Über die Mulde
Die Mulde ist ein Fluss mit vielen Gesichtern, die ihre Umgebung schon seit dem Mittelalter prägt.
Ihr westlicher Arm entspringt in Schöneck, der höchstgelegenen Stadt des Vogtlandes, in einer Höhe von 770 Metern. In diesem Ort fließen die beiden Quellflüsse Rote Mulde und Weiße Mulde in der Talsperre Muldenberg zusammen. Sie bilden die Zwickauer Mulde, die ihren 167 Kilometer langen Weg vom Vogtland aus durch das Erzgebirge weiter bis zur Leipziger Tieflandsbucht fortsetzt.
Die Freiberger Mulde, die auf dem Hauptkamm des Osterzgebirges in Tschechien entspringt, bildet mit einer Länge von 124 Kilometern den östlichen Muldearm. Obwohl sie der kürzere der beiden Muldearme ist, gilt sie als der größere Muldezufluss, da sie mit 35,3 m³/s deutlich mehr Wasser führt als die Zwickauer Mulde. Folgt man der Freiberger Mulde von ihrer Quelle im tschechischen Moldau, führt sie einen durch das sächsische Burgenland, bis sie schließlich in Sermuth, einem Ortsteil von Colditz, mit der Zwickauer Mulde zur Vereinigten Mulde zusammenfließt.